Die Regenwälder unserer Erde

Regenwälder spielen für das globale und lokale Klima eine herausragende Rolle: Ihre Bäume nehmen das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft auf. Mithilfe von Wasser und Sonnenlicht binden sie es in ihren Stämmen, Hölzern und Wurzeln. Es entsteht Sauerstoff, den die Pflanzen in die Atmosphäre abgeben.

Auch die Artenvielfalt der Regenwälder ist von unermesslichem Wert: Sie gehören zu den komplexesten Ökosystemen unserer Erde. Etwa die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten lebt in den Tropenwäldern, die zudem Heimat und spiritueller Ort vieler indigener Gemeinschaften sind.

Unsere Kooperation mit dem Bruno Manser Fonds

Wir arbeiten mit gemeinnützigen Umweltschutzorganisationen zusammen. Lange Zeit fiel unsere Wahl auf den Rainforest Trust UK, der bestehende Waldgebiete aufkauft und diese in Zusammenarbeit mit lokalen Verbänden unter Schutz stellt. Dank unserer Spenden konnten in den vergangenen Jahren Waldflächen in Indonesien, Bolivien, Kolumbien und Brasilien unter Schutz gestellt werden.
Um den regionalen Austausch zu stärken, haben wir uns 2023 für einen neuen Kooperationspartner entschieden. Der Bruno Manser Fonds ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Basel, der sich für den Erhalt der bedrohten tropischen Regenwälder mit ihrer Artenvielfalt engagiert und sich insbesondere für die Rechte der Regenwaldbevölkerung einsetzt.

Geschichte des Fonds

bruno manser

Der Schweizer Bruno Manser suchte in den achtziger Jahren in Malaysia ein Leben im Einklang mit der Natur. Beim Volk der Penan im Bundesstaat Sarawak auf Borneo wurde er fündig. Nachdem er mehrere Jahre mit ihnen gelebt hatte, erreichten die Bulldozer der Holzgesellschaften den Wald der Penan. Bruno Manser fing an, sich für den Schutz des Waldes zu engagieren, und gründete 1992 nach seiner Rückkehr aus Sarawak den Bruno Manser Fonds.

Im Jahr 2000 verschwand Bruno Manser auf rätselhafte Weise spurlos im Regenwald von Sarawak. Der Bruno Manser Fonds führt sein Vermächtnis weiter und setzt sich für die Penan und den Erhalt des Regenwalds ein.

Gerne könnt ihr euch weitere Informationen auf der Webseite des Bruno Manser Fonds durchlesen!

 

Das Baumschulprojekt

Das Baumschulprojekt des Fonds entsteht in Kooperation mit der Ethnie der Penan. Eine Gemeinschaft von etwa 10.000 Menschen, die im Regenwald von Sarawak leben - einem der ältesten Regenwälder der Erde, der seit über 130 Millionen Jahren besteht.

Das Projekt umfasst die Errichtung von Baumschulen in vier Dörfern. Der Fokus liegt auf Aufforstung, wobei zwei spezifische Felder mit artenarmem Sekundärwald (in dem alle Bäume fast gleich alt sind) ausgewählt wurden. Hier wird eine systematische Aufforstung durchgeführt. Diese Flächen werden nun mit Hartholzarten angereichert, um die Vielfalt zu fördern.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Umwandlung eines alten Reisfeldes, das derzeit nur mit Farnen bewachsen ist. Hier sollen Obstbäume wie Feigen gepflanzt werden, die nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren zugutekommen.

Die Baumschule konzentriert sich auf die Aufzucht von Hartholzarten. Dazu gehören Iron Wood, auch als Taha bei den Penan bekannt, der für den Hausbau verwendet wird und durch seine Härte sowie die Fähigkeit, viel CO2 zu binden, heraussticht. Ebenso werden Kapur-Bäume kultiviert, die aufgrund ihrer Langlebigkeit geschätzt werden, aber aufgrund ihrer Verwendung in der Bauindustrie knapp geworden sind. Meranti, sowohl in weißer als auch roter Variante, wird als Bauholz für Häuser angebaut. Besukui-Bäume, deren Wurzeln das Flussufer stabilisieren und Früchte ins Wasser fallen lassen, um Fische anzulocken, sind besonders für die Penan, die traditionell auf die Fischerei angewiesen sind, von Bedeutung.

Zukünftig soll die Sortenvielfalt erweitert werden: So zum Beispiel mit Rambutan, auch als "Haare" in der Sprache der Penan bekannt, Bananen für den menschlichen Verzehr sowie verschiedene Arten von Feigenbäumen, die den Tieren Nahrung bieten sollen. Durch diese Bemühungen trägt das Baumschulprojekt nicht nur zur Aufforstung bei, sondern unterstützt auch die lokale Bevölkerung bei der nachhaltigen Nutzung und Pflege ihrer natürlichen Ressourcen.